Am 8. März ist der Internationale Frauentag. Ein Tag, an dem wir die unzähligen Beiträge, die Frauen weltweit geleistet haben, feiern und gleichzeitig auf die anhaltenden Ungleichheiten und Herausforderungen hinweisen, mit denen Frauen heutzutage konfrontiert sind. Es ist ein Tag, an dem wir die mutigen Frauen ehren, die für ihre Rechte und für die Rechte aller Frauen gekämpft haben.
Anstatt uns von der Konsumwelt mit ihren unsinnigen Angeboten zum "Women's Day" zum Shoppen verleiten zu lassen, soll uns dieser Tag eigentlich inspirieren, uns für eine gerechtere Welt einzusetzen, in der Frauen und Männer gleiche Chancen und Rechte haben. Lasst uns den Tag nutzen, um uns zu engagieren, uns zu informieren und unsere Solidarität mit Frauen auf der ganzen Welt auszudrücken. 👩🏻🤝👩🏻🌏
Wir können den Internationalen Frauentag auf viele verschiedene Weisen begehen: indem wir uns mit Frauen in unserer Gemeinde verbinden, uns für Frauenrechte und Geschlechtergleichstellung einsetzen, Frauen unterstützen, die Opfer von Diskriminierung oder Gewalt sind, oder uns einfach bewusst machen, wie wichtig es ist, die Arbeit von Frauen anzuerkennen und zu würdigen. (Stichwort: Equal Pay day)
Lasst uns den Internationalen Frauentag nutzen, um uns gegenseitig zu inspirieren, uns für eine bessere Welt einzusetzen, in der Frauen in allen Ländern frei von Diskriminierung und Ungleichheit sind.
Jede*r von uns kann einen Beitrag dazu leisten, indem sie*er bewusst handelt und sich für eine gerechtere Welt einsetzt. Lasst uns den Tag feiern und uns dafür einsetzen, dass die Stimmen und Beiträge von Frauen gehört und anerkannt werden.
Warum gibt es den internationalen Frauentag?
Der Internationale Frauentag wurde erstmals am 19. März 1911 in Deutschland, Österreich, Dänemark und der Schweiz gefeiert und ist seitdem zu einem weltweiten Ereignis geworden. Dieser Tag wurde auch als Kampftag für Frauenrechte und als Möglichkeit für Frauen genutzt, für ihre politischen, sozialen und wirtschaftlichen Rechte zu kämpfen.
Im Laufe der Geschichte hat der Internationale Frauentag dazu beigetragen, dass Frauen das Wahlrecht erhalten haben, für die Gleichstellung in der Bildung, im Arbeitsleben und in der Politik kämpfen und auf ihre Gesundheitsversorgung aufmerksam machen konnten.
Ein bisschen Geschichte:
Wahlrecht: Frauen in Österreich haben seit dem 12. November 1918 das Recht zu wählen und gewählt zu werden. Vorher hatten nur Männer das Wahlrecht. Die Einführung des Frauenwahlrechts war ein wichtiger Schritt in Richtung Gleichberechtigung und Demokratie in Österreich und hat die politische Partizipation und Vertretung von Frauen gestärkt.
Eigenes Konto: In Österreich wurde mit der Änderung des Bankengesetzes im Jahr 1969 das Recht für Frauen eingeführt, ein eigenes Bankkonto zu eröffnen. Bis dahin war es für Frauen in Österreich tatsächlich notwendig, die Zustimmung ihres Ehemannes oder Vaters einzuholen, um ein eigenes Bankkonto zu eröffnen.
In Österreich wurde das Gesetz zur Gleichberechtigung von Mann und Frau in der Arbeitswelt im Jahr 1979 erlassen. Vor 1979 mussten Frauen in Österreich für die Aufnahme einer Arbeit die schriftliche Erlaubnis ihres Ehemannes oder Vaters einholen. Mit dem Gleichbehandlungsgesetz von 1979 wurde dieses diskriminierende Gesetz abgeschafft und Frauen erhielten das Recht auf freie Berufswahl und -ausübung ohne die Zustimmung von Männern.
Heute wird der Internationale Frauentag immer noch genutzt, um auf die anhaltenden Herausforderungen und Ungleichheiten hinzuweisen, mit denen Frauen weltweit konfrontiert sind, einschließlich Diskriminierung am Arbeitsplatz, häuslicher Gewalt, mangelnder Gesundheitsversorgung und geringer politischer Repräsentation. Der Tag soll auch dazu beitragen, Bewusstsein für die Bedeutung der Geschlechtergleichstellung zu schaffen und Maßnahmen zu fördern, um Ungleichheiten zu beseitigen und eine gerechtere Welt für alle zu schaffen.
Mutige Frauen, die sich in Österreich für das Frauenwahlrecht erfolgreich eingesetzt haben:
Adelheid Popp, eine bekannte österreichische Sozialistin und Frauenrechtlerin, die für die Rechte von Arbeiterinnen und Frauen kämpfte.
Marianne Hainisch, eine Feministin und Schriftstellerin, die für die Einführung des Frauenwahlrechts in Österreich kämpfte und die Gründung des Österreichischen Frauenrings initiierte.
Rosa Jochmann, eine österreichische Widerstandskämpferin gegen den Nationalsozialismus und spätere Politikerin, die sich für die Gleichberechtigung von Frauen und Männern engagierte.
Hertha Firnberg, eine der ersten Frauen in Österreich, die ein Ministeramt bekleidete und sich für die Gleichstellung von Frauen und Männern einsetzte.
Mehr über Vorreiterinnen, mutige Frauen und Pionierinnen gibt es in den wunderbaren Büchern "Good Night Stories for Rebel Girls: 100 außergewöhnliche Frauen" vom Hanserverlag nachlesen. Große Empfehlung:
Welche Vereine setzen sich für die Rechte der Frauen ein?
Es gibt in Österreich viele Vereine und Organisationen, die sich für die Rechte der Frauen einsetzen. Hier sind einige der bekanntesten:
Österreichischer Frauenring: Der Frauenring ist ein Dachverband von Frauenorganisationen und setzt sich für die Interessen und Rechte von Frauen ein. Der Verein verfolgt das Ziel, Frauen in allen Bereichen der Gesellschaft zu stärken und zu fördern.
Frauenservice Graz: Der Verein setzt sich für die Gleichstellung von Frauen und Männern ein und bietet Beratung, Information und Unterstützung für Frauen in verschiedenen Lebenslagen an.
FEM Süd - Verein zur Förderung der Emanzipation von Mädchen und Frauen in Südösterreich: Der Verein engagiert sich für die Gleichstellung der Geschlechter und bietet Bildungs- und Beratungsangebote für Frauen und Mädchen an.
AÖF - Autonome Österreichische Frauenhäuser: Der Verein setzt sich für die Förderung und den Schutz von Frauen in Gewaltsituationen ein. AÖF betreibt Beratungsstellen und Frauenhäuser in ganz Österreich.
Das bringt mich zum traurigen Unterschied, wenn man sich die Begriffe "Frauenhaus" vs. "Herrenhaus" mal genauer ansieht. So lautet die Definition:
Ein Frauenhaus ist eine Einrichtung, die Frauen und ihren Kindern, die von Gewalt betroffen oder bedroht sind, Schutz und Unterstützung bietet. Sie helfen Frauen in akuten Notlagen und ermöglichen ihnen, ein Leben frei von Gewalt zu führen.
Ein Herrenhaus bezieht sich auf verschiedene Gebäude oder Einrichtungen , die in der Regel von Männern besitzt oder genutzt werden. In historischer Hinsicht war ein Herrenhaus ein großes Landhaus oder ein Schloss, das von Adligen bewohnt wurde. In anderen Kontexten kann ein Herrenhaus auch ein privates Clubhaus für Männer sein.
Erst seit knapp 100 Jahren dürfen wir Frauen in Österreich wählen, erst seit 1979 dürfen Frauen ohne Erlaubnis des Mannes arbeiten gehen und seit 1969 unser eigenes Konto eröffnen. Vorher waren wir wirtschaftlich abhängig. Vorher hatten wir keine Stimme, um das System zu verändern. Das heißt, wir fangen überhaupt erst jetzt an zu erfahren, wie groß unser weibliches Potenzial in der heutigen Zeit sein könnte. Erst jetzt fangen wir an herauszufinden, was alles wirklich möglich ist.
Lasst uns den Internationalen Frauentag feiern, die mutigen Frauen ehren und selbst den Mut in uns stärken uns weiterhin dafür einzusetzen, dass die Stimmen und Beiträge von Frauen gehört und anerkannt werden. 💜
Es gibt wohl noch einiges zu tun!
Let's rise and shine together!
Alles Liebe zum heutigen Ehrentag aller mutigen Frauen,
wünscht dir, Sandra 💜
Für mehr Inspiration folge mir gerne auf www.instagram.com/supanova_soullight/
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