Am 1. August feiern wir das 7. Jahreskreisfest und setzen energetisch zum gesunden Rückschnitt an. ✂
Der Sommer erreicht zwischen den Jahreskreisfesten Litha und Lughnasad seinen Höhepunkt. Mutter Erde schenkt uns ihre Früchte und Gemüse in großer Fülle. Es ist heiß. Die Badeseen und das Meer sind aufgewärmt. Erdbeeren, Kirschen und Marillen sind bereits abgeerntet, nun reifen Äpfel, Pflaumen und andere Herbstfrüchte. Die Wiesen haben in manchen Gebieten ihre leuchtenden Farben verloren, das Gras ist unter der Sonne ausgeblichen. Es ist eine eher trockene Zeit, oft unterbrochen von heftigen Gewittern.
Das Leben ruft uns zu: Genieße, denn der Herbst liegt bald schon in der Luft. Im August wird es morgens schon etwas kühler und zeigt, dass die Jahreszeiten sich bald wieder im Wandel befinden. An diesem Höhepunkt des Jahres zwischen 31.7. und 2.8. feierten die alten Völker Europas Lughnasad, die sogenannte Kräuterweihe, das Schnitterinnenfest und das Fest des Brotes. Die Bezeichnung des keltischen Jahreskreisfestes Lughnasad geht auf den Gott Lugh zurück, der mit seiner hellen strahlenden Kraft dem Erdgeist die erste Ernte entlockt. Denn zu dieser Zeit des Jahres wurde traditionellerweise das erste Getreide für den bevorstehenden Winter geschnitten und das erste Erntefest gefeiert. 🌾 Zu diesem Anlass wurde aus den Körnern der ersten Ernte Brot gebacken.
Es ist der Beginn der Ernte und der Beginn der Frauendreißiger steht bevor. Dies ist eine Zeitspanne von 30 Tagen zwischen 15. August bis 14. September, in der wir Kräuter sammeln, da sie nun ihre ganze Heilkraft nochmal aktivieren und so an uns abgeben. Das Schnitterinnenfest war der Tag, an dem die Frauen den ersten Schnitt zur Ernte setzten und begannen die Kräuter und das Korn zu sammeln. Dieses Jahreskreisfest schließt die fruchtbare Zeit des Jahres ab.
Verantwortung und Klarheit
Der August lädt uns also dazu ein, in die Verantwortung zu gehen, so bedeutet der Tod durch den klaren Rückschnitt gleichzeitig auch Schöpfung. Was wir ab jetzt ernten bringt uns durch den Winter. Was wir jetzt einholen, nährt uns in der Dunkelheit und der kalten Jahreszeit. Und wenn wir diesen Aspekt bei der Ernte mit einbeziehen, dann können wir wahrlich besser abwägen, was wir ernten wollen.
Zeit des Rückschnitts: Ein gesunder Rückschnitt in deinen Lebensbereichen.
Legen wir die alte Tradition auf unsere heutige Zeit um, so können wir uns nun genau ansehen, welche Bereiche in unserem Leben wuchern und eines Rückschnitts bedürfen. Welche Bereiche in unserem Leben kommen aktuell zu kurz und brauchen mehr Platz und Aufmerksamkeit um besser zu gedeihen?
Es ist auch die Zeit des Herausreißens von Pflanzen, die wir an bestimmten Stellen nicht wachsen lassen möchte, weil ich anderen Pflanzen Raum geben will.
Gärtnerin in deinem Leben sein
Wenn du möchtest, dass in deinem Leben etwas Bestimmtes wächst und gedeiht, dann ist es wichtig, dass du eingreifst. Sonst übernehmen die dominanten Pflanzen (Lebensbereiche) die volle Regie. Also überlege:
✂ Wo braucht dein Leben einen Rückschnitt?
✂ Was läuft nicht oder nicht so gut, von dem du dich trennen kannst?
✂ Wo willst du bewusst einen energetischen Cut setzen?
In einer Gesellschaft von "immer mehr, immer schneller, immer weiter", fällt es Menschen zunehmend schwer, sich von etwas zu trennen. Stattdessen wird immer mehr gemacht, ständig kommt etwas neues hinzu. Das kann zu einer baldigen Überforderung führen.
Deshalb lade ich dich heute ein, hinzuschauen,
✂ was du ganz wegnehmen kannst
✂ was du reduzieren kannst
✂ was komplett neu aufgebaut werden will
✂ was gewandelt und in einer anderen Form erschaffen werden will.
Nicht jede Pflanze muss direkt rausgerupft werden und auf den Kompost gebracht werden. Manchmal braucht sie etwas Dünger, einen anderen Standort, andere Nachbarpflanzen oder eben einen gesunden Rückschnitt.
Prüfe, analysiere und fühle:
✂ Was funktioniert gut, was nicht so gut und kann optimiert werden oder was stellst du komplett ein?
Spüre intensiv in dein Leben hinein und nutze die aktuelle Zeitqualität des Jahreskreises, um zu erforschen, wo es deine Hände in der Erde deines Lebens braucht, damit das wahrhaftig gedeihen kann.
Du bist die Gärtnerin in deinem Leben! Sorge stets für einen gesunden Rückschnitt, damit dein Leben nach deinen Wünschen erblühen kann.
Der gesunde Rückschnitt ist ein wichtiger Schritt, bevor wir zu Mabon die Erntezeit in Dankbarkeit abschließen.
Journalingfragen für dein Schnitterinnenfest:
✂ Hat ein Lebensbereich massig Zeit in Anspruch genommen und andere Bereiche nahezu überwuchert?
✂ Wo hingegen anderes nicht genug Zeit und Aufmerksamkeit deinerseits bekamen?
✂ Weißt du noch welche Samen du im Frühjahr gesät hast?
Rituale zu Lughnasad
🌾 Erstes Erntefest feiern
🌾 Schnitt in die Fülle: Bewusst Lebensthemen zurückschneiden: Nach deiner energetischen Einstimmung dazu, kannst du dies rituell mit einer Sichel/Gartenschere im hohen Gras durchführen oder mit einer Schere und einem Blatt Papier. Sprich dabei die Worte: „Ich setze einen Schnitt in die Fülle des Themas XY an. Ich schneide dieses Lebensthema zurück, damit es mir nicht länger über den Kopf wächst.“ Mit dem heutigen Tag läutet der Jahreskreis die Zeit der Ernte und Bevorratung für den Winter ein. Was möchtest du heuer noch zur Ernte bringen? Jetzt ist die Zeit für einen klaren Rückschnitt, damit deine Ernte bis zum Herbst noch gut gedeiht.
🌾 Brot backen
🌾 Frauendreißiger ehren: Setze dich bewusst bis Mitte September mit der Heilwirkung und dem Sammeln von Frauenkräutern auseinander.
𝗗𝗶𝗻𝗸𝗲𝗹𝗯𝗿𝗼𝘁 𝗺𝗶𝘁 𝗞𝗮𝗿𝗼𝘁𝘁𝗲𝗻, 𝗟𝗲𝗶𝗻𝘀𝗮𝗺𝗲𝗻 𝘂𝗻𝗱 𝗛𝗮𝘀𝗲𝗹𝗻ü𝘀𝘀𝗲𝗻
Brot selbst zu backen muss nicht automatisch großen Aufwand bedeuten. Für dieses Rezept benötigst du weder Sauerteig noch Knetmaschine, sondern bloß einen Kochlöffel, hochwertige Zutaten und Mineralwasser. 😉 Die Kastenbackform wird mit Backpapier ausgelegt, so ersparst du dir das einölen und bestäuben.
🍞 Zutaten:
1 große Karotte
500g Dinkelkeimlingsmehl
2EL Kichererbsenmehl
1 Pack. Backpulver
1,5EL Brotgewürz
2TL Salz
2EL Leinsamen
2EL Sesam
4EL Hafer fein
4EL Haselnüsse ganz
2EL Hirseflocken
0,5l prickelndes Mineralwasser
🍞 Zubereitung:
Backrohr auf 200°C Heißluft vorheizen.
Karotte waschen und mit einer Reibe grob raspeln.
Alle trockenen Zutaten in einer großen Schüssel mit dem Kochlöffel verrühren, dann die geraspelten Karotten und Haselnüsse unterrühren. Anschließend das Mineralwasser langsam dazu gießen und kräftig rühren, bis eine teigartige Konsistenz entsteht.
Kastenbackform mit Backpapierauslegen und den Teig in die Kastenform geben.
Eine Auflaufform zur Hälfte mit Wasser gefüllt ins Backrohr stellen und das Brot für 60min backen.
Viel Freude beim Backen!
Let’s rise and shine together,
alles Liebe, Sandra 🍀
Für mehr Inspiration folge mir gerne auf www.instagram.com/supanova_soullight/